Ärzte kümmern sich um siebenjähriges Mädchen aus Afghanistan | OWZ zum Sonntag

Veröffentlicht am 08.05.2024 12:57

Ärzte kümmern sich um siebenjähriges Mädchen aus Afghanistan

Nach ihrem Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE kann die siebenjährige Shahar aus Afghanistan wieder ohne Schmerzen laufen (v.l.): Pflege-Teamleitung Gabriele Moreau, Teamleitung OP Peter Vollmer, Shahar, Chefarzt Frank Blömker, Pflegefachkraft Jutta Unrau und Physician Assistant Marta Wittke. (Foto: KHWE)
Nach ihrem Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE kann die siebenjährige Shahar aus Afghanistan wieder ohne Schmerzen laufen (v.l.): Pflege-Teamleitung Gabriele Moreau, Teamleitung OP Peter Vollmer, Shahar, Chefarzt Frank Blömker, Pflegefachkraft Jutta Unrau und Physician Assistant Marta Wittke. (Foto: KHWE)
Nach ihrem Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE kann die siebenjährige Shahar aus Afghanistan wieder ohne Schmerzen laufen (v.l.): Pflege-Teamleitung Gabriele Moreau, Teamleitung OP Peter Vollmer, Shahar, Chefarzt Frank Blömker, Pflegefachkraft Jutta Unrau und Physician Assistant Marta Wittke. (Foto: KHWE)
Nach ihrem Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE kann die siebenjährige Shahar aus Afghanistan wieder ohne Schmerzen laufen (v.l.): Pflege-Teamleitung Gabriele Moreau, Teamleitung OP Peter Vollmer, Shahar, Chefarzt Frank Blömker, Pflegefachkraft Jutta Unrau und Physician Assistant Marta Wittke. (Foto: KHWE)
Nach ihrem Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE kann die siebenjährige Shahar aus Afghanistan wieder ohne Schmerzen laufen (v.l.): Pflege-Teamleitung Gabriele Moreau, Teamleitung OP Peter Vollmer, Shahar, Chefarzt Frank Blömker, Pflegefachkraft Jutta Unrau und Physician Assistant Marta Wittke. (Foto: KHWE)

Ein Aufenthalt im St. Ansgar Krankenhaus der KHWE hat dafür gesorgt, dass Shahar ihr Bein wieder vollständig und ohne Schmerzen bewegen kann. Die Siebenjährige aus Afghanistan litt unter den Folgen eines unbehandelten Infekts, der sich bereits im gesamten Oberschenkel ausbreitete und ihr beinahe das Leben kostete. Über das Friedensdorf International konnte sie in Höxter operiert werden.

„Wäre Shahar nicht behandelt worden, hätte sie wahrscheinlich ihr Bein verloren oder wäre an möglichen Folgen der Infektion verstorben“, sagt Frank Blömker, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie am St. Ansgar Krankenhaus in Höxter. Wie es zu dieser Erkrankung gekommen ist, ist nicht klar. Als Shahar im Krankenhaus ankommt, zeigten sich an ihrem Bein neben einer Knocheneiterung auch mehrere Fisteln und das Kniegelenk war bereits steif. Röntgenbilder und weitere Untersuchungen zeigen das ganze Ausmaß einer starken Knochenentzündung des gesamten Oberschenkels.

In den vergangenen Jahren behandelte Frank Blömker immer wieder Kinder, die über das Friedensdorf International in Oberhausen vermittelt wurden. Die Organisation wurde 1967 als Bürgerinitiative gegründet, um den unschuldigsten Opfern aus Kriegs- und Krisengebieten zu helfen, und zwar durch schnelle und unbürokratische Hilfe. Sie benötigen medizinische Hilfe, die ihnen in ihren Heimatländern niemand gewähren kann. „Es ist unsere Verantwortung, da zu helfen, wo wir können”, so Blömker.

Rund vier Wochen bleibt Shahar auf der Kinderstation im St. Ansgar Krankenhaus, bevor sie nach kurzer Zwischenstation im Friedensdorf International zurück nach Afghanistan fliegt. Die ersten Behandlungsfortschritte sind bereits spürbar und auch die Angst vor der neuen Umgebung verfliegt immer mehr. Die Kommunikation mit den Pflegekräften klappt zum Teil sogar in deutscher Sprache. „Durch ihren Aufenthalt im Friedensdorf und die tägliche Interaktion mit uns, konnte Shahar schon viel lernen. So kann sie uns beispielsweise auch zu verstehen geben, wenn sie etwas braucht oder Schmerzen hat”, berichtet Gabriele Moreau, Pflege-Teamleitung auf der Kinderstation.

Auch für sie und ihr Team ist die Behandlung der Kinder aus dem Ausland eine Herzensangelegenheit. Bereits in der Vergangenheit haben sich einzelne Pflegekräfte sogar in ihrer Freizeit um die jungen Patienten gekümmert, die während ihres Aufenthalts in Deutschland keinen Kontakt zur Familie haben. Gemeinsame Spiele oder Spaziergänge um das Krankenhausgebäude haben das Vertrauen gestärkt. Moreau: „Wir sind die einzigen Bezugspersonen, die sie in dieser Zeit haben. Wir trocken Tränen und freuen uns gemeinsam über Heilungsfortschritte. Das Gefühl, den Kindern ein besseres Leben zu schenken, ist unbeschreiblich.”

north